“My name is Captain Jack Sparrow,
-ah, I take it some of you have heard of me.”




2 0 0 3 - 2 0 2 0
::: Owner of the 'Tropic Of Capricorn' :::



::: Log-Buchschreiberin und Chronistin des Captain :::


Jack Sparrows (B)Log-Buch on Facebook ☠ Huzzah ☠

Steampunk & Hatmadders on Facebook ☠ Silken Steampunk ☠

Dienstag, 13. Juli 2004

Wissenswertes über Klaus Störtebecker

Wenn wir schon mal auf Kapernfahrt sind,
kann ich auch mal eben etwas Wissenswertes
über Klaus Störtebecker berichten. Savvy?




Thomas Einfeldt: Störtebekers Gold
Ein Roman aus der Hanse-Zeit


Umschlagtext:

Verborgene Schätze,
reiche Hansestädte
und wagemutige Seeräuber

Klaus Störtebeker ist der berüchtigte Anführer
der Freibeuterschar, die um 1400 die Nordmeere unsicher macht.
Zu ihr verschlägt es den reichen Kaufmannssohn Martin Damme,
der aber bald wieder flieht, entsetzt über die Brutalität der Seeräuber.

Wieder ehrbar geworden, weiß er nun freilich Bescheid,
und vor allem: Er weiß, wo Störtebeker
und seine »Vitalienbrüder« ihre Beute versteckt haben.

Ein Roman über das Alltagsleben in der Hanse-Zeit,
ein facettenreiches Bild des Mittelalters
und eine eindrucksvolle Abenteuergeschichte,
bei der auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

D 1997, Piper 2002, 462 Seiten

Klaus Störtebeker
(* um 1360; † 20. Oktober 1401 in Hamburg)
war Anführer der Likedeeler („Gleichteiler“)
und der wohl bekannteste Seeräuber,
der aus den Reihen der Vitalienbrüder hervorging.

Sie kämpften lange Zeit erfolgreich
gegen die „hanseatischen Pfeffersäcke“.
Bundesgenossen Störtebekers und ebenfalls berüchtigte
Likedeeler waren die Kapitäne Gödeke Michels,
Hennig Wichmann und Magister Wigbold.

Manche nehmen an, Störtebeker sei aus der Gegend von Verden,
andere meinen, er stamme aus Wismar.
Im Liber proscriptorum, dem "Verfestungsbuch" der Stadt Wismar,
ist im Jahre 1380 ein Vorfall festgehalten,
wonach zwei Wismarer Bürger aus der Stadt gewiesen wurden,
weil sie einem anderen in einer Schlägerei
verschiedene Knochenbrüche zugefügt hatten.
Der Betroffene der Auseinandersetzung wird als
"nicolao stortebeker" bezeichnet.
Es spricht viel dafür, dass dieser Nikolaus Störtebeker
später als Klaus Störtebeker in die Geschichte einging.

Angeblich hat sich der Freibeuterkapitän den Namen Störtebeker
(aus dem Niederdeutschen von „Stürz den Becher“)
wegen seiner Trinkfestigkeit als Spitznamen verdient.
So soll er der Sage nach einen 4-Liter-Humpen (einen ellenhohen Becher) Bier
ohne abzusetzen in einem Zug leergetrunken haben.

Ins öffentliche Bewusstsein trat Störtebeker erst
nach der Vertreibung der Vitalienbrüder von der Insel Gotland
als Kapitän der Likedeeler, nachdem diese sich Mitte der 1390er Jahre
als Freibeuter selbstständig gemacht hatten.

Die Vitalienbrüder unterstützten ursprünglich König Albrecht von Schweden
im Kampf gegen die dänische Königin Margarethe I. und betrieben dazu
auch Seeräuberei in Nord- und Ostsee.

Den Übergriffen auf die Schiffe der Dänen und Lübecker,
die auf dänischer Seite standen, folgten bald Überfälle auf andere Schiffe der Hanse.
Hierfür hatten die Vitalienbrüder Kaperbriefe erhalten.
Damit ausgestattet konnten sie die erbeuteten Waren
in Wismar frei auf dem Markt verkaufen.

Ab 1396 hatte Störtebeker auch Unterstützung in Marienhafe,
Ostfriesland, wo er eine Tochter des friesischen Häuptlings
Keno ten Broke geheiratet haben soll. Diplomatischer Druck seitens
der Hansestädte führte zum Verlust dieser Operationsbasis.
Am 15. August 1400 beurkundete Herzog Albrecht von Holland
einen mit den Vitalienbrüdern geschlossenen Vertrag.

Diesem zufolge nahm er 114 Vitalienbrüder auf
und stellte sie unter seinen Schutz. Dabei werden acht Hauptleute
namentlich genannt, darunter ein Johan Stortebeker.
Es ist äußerst unwahrscheinlich,
dass sich ein weiterer Anführer mit dem Namen Störtebeker
in den Vordergrund gedrängt hat. Darum muss angenommen werden,
das Klaus Störtebeker nicht wie Gödeke Michels nach Norwegen geflohen ist,
sondern sich weiterhin nahe der Nordsee aufgehalten hat.

Die Hanse und insbesondere die Hansestadt Hamburg versuchten
selbstverständlich den Seehandel mit England und Holland
vor Piratenangriffen zu schützen. Sie verstärkten insbesondere
die Anstrengungen zur Verfolgung und Bekämpfung Störtebekers
und Gödeke Michels.
Störtebeker soll den überlegenen Hamburger Kriegskoggen
mit seinen Schiffen aber immer wieder auf die hohe See entkommen sein.

Am 22. April 1401 wurde er von einer hamburgischen Flotte
unter Simon von Utrecht vor Helgoland gestellt, in der Seeschlacht
nach erbittertem Kampf gefangen genommen
und auf der Bunten Kuh nach Hamburg gebracht.

Angeblich soll dieser Erfolg erst durch die Hilfe eines Verräters
ermöglicht worden sein, der unbemerkt flüssiges Blei
in die Steueranlage goss und damit Störtebekers Schiff
manövrierunfähig machte – alternativ wird dies mit der Zerstörung
des Hauptmastes durch Geschosse der Bunten Kuh erklärt.

Klaus Störtebeker wurde am 20. Oktober 1401 mit rund 30 Gefährten,
unter ihnen sein Steuermann Humbert Grobherz,
auf dem Grasbrook bei Hamburg durch einen Scharfrichter
namens Meister Rosenfeld enthauptet.

Der Legende nach soll Störtebeker vom Bürgermeister
der Hansestadt Kersten Miles gestattet worden sein,
dass all jene Männer überleben durften,
an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte.

An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei,
bevor ihm der Henker den Richtblock vor die Füße warf
(lt. einigen Quellen ihm ein Bein stellte).
Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings
sein gegebenes Versprechen, und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet.

Die Köpfe wurden zur Abschreckung längs der Elbe aufgespießt.
Hinterlassenschaften Störtebekers, wie sein berühmter Trinkbecher,
wurden beim Großen Hamburger Brand 1842 zerstört.

Die Sage will wissen, dass Störtebeker dem Senat,
nachdem ihm das Todesurteil verkündet wurde,
für Leben und Freiheit eine goldene Kette anbot,
deren Länge um die ganze Stadt reichen sollte
- was der Senat aber mit Entrüstung zurückwies.

Als man den legendären Goldschatz der Likedeeler nicht finden konnte,
wurde das Schiff an einen Schiffszimmermann verkauft.
Als dieser die Säge ansetzte, um das Schiff zu zerlegen,
traf er auf etwas Hartes: In den Masten verborgen war der Schatz,
einer mit Gold, der andere mit Silber,
und der dritte mit Kupfer angefüllt;
und er ließ aus dem Gold eine Krone für den Turm
der Hamburger St. Katharinenkirche anfertigen.




Störtebeker- Denkmal in Hamburg

Quelle ::: Wikipedia



Keine Kommentare: